BLOG << Wir haben einen Plan! Flanieren, wann und wo und wie wir wollen! Ein Gast-Manifest mit Sound von feZ
8. März 2021
Wir haben einen Plan… dieser Plan ist vielfältig und bezieht sich auf alle unsere Lebensbereiche. Wir wollen in der Nacht flanieren ohne Angst zu haben, am Tag flanieren ohne hinterher gepfiffen zu bekommen, wir wollen anziehen was wir wollen, herumlungern wo wir wollen und wir wollen noch viel mehr…
Was bedeutet das “wir”? Es bezieht alle Frauen* und Queers* mit ein. Alle Frauen*und Queers die Lust haben bestehende Verhältnisse umzukrempeln und auszuhebeln. Du kannst auch Teil davon sein, auch wenn du noch gar nicht genau weißt wie… vielleicht hast du ja nach dem Anhören dieser Soundcollage ein paar Ideen… Wie sieht unser Plan aus? Wie hört sich unser Plan an? Worin besteht der Plan? Wir haben den Plan uns Räume zu nehmen, die uns zustehen, wir haben den Plan neue Räume zu erobern und wir haben den Plan das Patriarchat zu zerschlagen und bestehende Räume mit ihren bestehenden Regeln auf den Kopf zu stellen… Und unser Plan geht weiter, hält nicht an, ist nicht aufzuhalten, dehnt sich aus, entwirft neues, spinnt Utopien, klagt jegliche Form der patriarchalen Gewalt an und lässt sich dabei nicht von Grenzen, Mauern, Nationalstaaten und anderen Hindernissen aufhalten. Im Folgenden könnt ihr euch diesen Plan anhören, es gibt sieben Kapitel, die aufeinander aufbauen, aufbrausen, leise, wild, laut, zart und radikal sind. Persönlich und politisch, poetisch und fordernd.
Wir haben einen Plan - eine Soundinstallation der feZ
Im Sommer 2019 ist uns bei einer großen transnationalen queerfeministischen Zusammenkunft ein Manifest mit der Überschrift „Wir haben einen Plan“ begegnet. Dieses Manifest wurde von der #nonunadimeno Bewegung (auf Deutsch: #keinemehr) in einem kollektiven Prozess verfasst und vom Italienischen ins Deutsche übersetzt.
‘Wir haben einen Plan’: in diesem Titel steckt die Wut über aktuelle Zustände von patriarchaler Unterdrückung und Gewalt und davon ausgehend konkrete vielfältige Ideen für eine queerfeministische Zukunft.
Mit einer mehrdimensionalen Soundinstallation wollten wir das Manifest hörbar, greifbar und verhandelbar machen. Die Soundcollagen bestehen aus Ausschnitten des Manifests, diversen Sounds, Musik, unseren Gedanken und Überlegungen anderer Personen. Das erste Mal wurde diese Soundinstallation im Frauen Museum Wiesbaden im Oktober 2019 gezeigt. Die Arbeit besteht aus sieben Kapiteln, welche bei der Eröffnung an sieben verschiedenen Orten im Museum hörbar waren. Mit Nocturnal Unrest wird das Manifest nun erstmals auch online zugänglich.
Mit Zitaten, Ideen, Musik und Sound von
Rebeca Lane, Nora Sternfeld, Lin Hanka, Queeres Schwimmen Frankfurt, Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, Queerobic gegen Fundis, 8. März Demo in Istanbul, She Choir auf dem Feminist Future Festival.
Über die feZ
Wir sind die feZ (feministische Zusammenkunft), ein fluides Kunstkollektiv. Wir sind Künstlerinnen, Aktivistinnen, Feministinnen, Studierende und (Care-)Arbeitende, die seit Anfang 2018 gemeinsam privat & politisch in Frankfurt am Main arbeiten.
Kontakt
Mail: fez@riseup.net
Insta: @____fez
Das ursprüngliche Manifest gibt es als PDF auf der Seite des „Keine-Mehr-Bündnisses“ zu lesen, wenn du diesem Link folgst: keinemehr.wordpress.com/bibliothek/