Hilfe und Awareness
Kurzfassung:
Awareness beschreibt für uns ein Konzept, das Diskriminierungen und Gewalt entgegenwirken soll, indem es sich mit respektvollem Verhalten beschäftigt und überall dort greift, wo sich Menschen begegnen. Wir haben im Austausch mit Künstler:innen und Berater:innen ein Awareness-Konzept entwickelt, das transparent machen soll, wie wir uns als nOu-Kollektiv einen gemeinsamen Umgang auf dem Festival vorstellen und wie wir unsere eigene diskriminierungs-kritische Arbeit verstehen. Auf unserem Festival ist ein Awareness-Team digital und telefonisch ansprechbar, das sensibilisiert ist und aktiv wird, sollte es zu Formen von diskriminierendem Verhalten kommen und es von betroffenen Personen gewünscht ist. Mindestens zwei Personen vom Awareness-Team werden in jeder Zoom-Veranstaltung anwesend sein und auch nach Ende der Veranstaltung ist der Raum noch 30 Minuten lang besetzt. Außerdem haben wir jeden Tag eine Telefonsprechstunde und Zoomsprechstunde auf Anfrage. Diese sind:
Donnerstag: 18:30 - 22:30 Uhr
Freitag: 17:00 - 22:00 Uhr
Samstag: 14:00 - 22:00 Uhr
Sonntag: 16:00 - 21:30 Uhr
Montag: 11:00 - 18:30 Uhr
Die Telefonnummer ist: +49/17671912590 Ihr könnt dem Awareness-Team gern eine E-Mail schreiben über folgende Adresse: aware@nocturnal-unrest.de.
Safer Spaces:
BIPoC-Only: Sonntag, 17.30-19.30 Uhr; Zugang: per Mail oder durch Anmeldung einer Veranstaltung -> ausschließlich für Personen die sich als Schwarz, indigen, und/oder als Person of Color positionieren.
FLINTA-Only: Freitag, 19.30-22.00 Uhr; Zugang: per Mail oder durch Anmeldung einer Veranstaltung -> ausschließlich für Personen, die sich als Frau, Lesbe, Intersexuell, Nonbinary, Trans, Transweiblich, Transmännlich, Asexuell positionieren.
Queer-Only: Samstag, 17.30-19.30 Uhr, Zugang: per Mail oder durch Anmeldung einer Veranstaltung -> ausschließlich für Personen, die sich als Queer, Lesbisch, Schwul, Trans, Transmännlich, Transweiblich, Nonbinary positionieren.
Hier geht es zum Digitalen Safer Space
UNSER AWARENESS-KONZEPT
Awareness beschreibt für uns ein Konzept, das Diskriminierungen und Gewalt entgegenwirken soll, indem es sich mit respektvollem Verhalten beschäftigt und überall dort greift, wo sich Menschen begegnen. Auf unserem Festival werden internationale Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Positionierungen Performances zeigen, Workshops anbieten, Vorträge halten und miteinander sowie mit den Festivalbesucher:innen in Austausch treten. Unser Anliegen ist es, Räume zu schaffen, in denen Netzwerke entstehen und ausgebaut werden können, in denen Allianzen eingegangen werden, die neue Strukturen des gemeinsamen Miteinanders denkbar machen und in denen Menschen sich wohl, unterstützt und bestärkt fühlen. Die Festival-Räume sollen Platz für gemeinsame Diskussionen, Fürsorge und gewaltfreien Konflikt schaffen, ohne Anspruch auf Konformität oder Gleichheit – ein Anspruch, der einer aktiven Arbeit gegen Diskriminierung bedarf sowie der Reflexion darüber, dass wir alle auf unterschiedliche Weise in herrschende Strukturen verstrickt sind. Als Festival-Team kommt uns dabei eine besondere Verantwortung der (Für-)Sorge zu. Zugleich wollen wir ermöglichen, dass wir die Festival-Räume gemeinsam gestalten können und miteinander dafür sorgen, dass es safer spaces für alle werden können.
Dafür haben wir im Austausch mit Künstler:innen und Berater:innen ein Awareness-Konzept entwickelt, das transparent machen soll, wie wir uns als nOu-Kollektiv einen gemeinsamen Umgang auf dem Festival vorstellen und wie wir unsere eigene diskriminierungs-kritische Arbeit verstehen. Diskriminierungen finden auf struktureller, individueller und institutioneller Ebene statt. Unsere Grundsätze sind dafür gedacht, Diskriminierungen und Grenzüberschreitungen vorzubeugen und zu verhindern. Sie sollen weder ein regel-konformes Verhalten noch ein bestimmtes Benehmen aufzwingen, was jede Form belebter Diskussion ersticken würde. Wichtig ist uns aber, Grenzen des inakzeptablen Miteinanders klar aufzuzeigen. Das Konzept wurde in Absprache mit unseren Produktionsleiter:innen entwickelt, da eine diskriminierungskritische Arbeit für uns in alle Bereiche der Organisation hineinwirken soll. Das Abschließen von Verträgen oder Reisebuchungen ist damit genauso gemeint wie das Miteinander von Publikum, Künstler:innen, Sprecher:innen, Produktionspersonal und nOu-Kollektiv. Im Folgenden wollen wir euch diese Grundsätze vorstellen und euch darum bitten, diese beim Festival-Besuch zu respektieren. Die Grundsätze sind hier veröffentlicht, um sie transparent und kritisierbar zu machen.
AWARENESS-TEAM
Auf unserem Festival ist ein Awareness-Team digital und telefonisch ansprechbar, das sensibilisiert ist und aktiv wird, sollte es zu Formen von diskriminierendem Verhalten kommen und es von betroffenen Personen gewünscht ist. Das Team befindet sich vorab und während des Festivals in enger Absprache mit dem nOu-Kollektiv. Während und nach der jeweiligen Veranstaltung, wie einer Performance oder einem Walk, kannst du unsere Mitglieder des Awareness-Teams ansprechen, solltest du Support benötigen. Die Kontaktmöglichkeiten findest Du weiter unten unter: Telefon/E-Mail. Auch in den digitalen Räumen des Festivals steht das Team von Diskriminierung und Grenzüberschreitung betroffenen Personen unterstützend zur Seite. Eine Person vom Awareness-Team wird in jeder Zoom-Veranstaltung anwesend sein und auch nach Ende der Veranstaltung ist der Raum noch 30 Minuten lang besetzt. Außerdem haben wir jeden Tag eine Telefonsprechstunde und Zoomsprechstunde auf Anfrage (bitte Zoomsprechstunde via Mail oder Telefon anfragen. Alle Menschen, die sich zu einer Veranstaltung anmelden, bekommen sie außerdem per Mail zugeschickt). Diese sind:
Donnerstag: 18:30 - 22:30 Uhr
Freitag: 17:00 - 22:00 Uhr
Samstag: 14:00 - 22:00 Uhr
Sonntag: 16:00 - 21:30 Uhr
Montag: 11:00 - 18:30 Uhr
Die Mitglieder des Awareness-Teams sind über die Inhalte der jeweiligen Veranstaltungen informiert und nehmen an den meisten Veranstaltungen selbst teil, damit sie bei potentiellen Übergriffen den Kontext kennen. Sie versuchen innerhalb eines Konfliktes (pro-aktiv) zu vermitteln, betroffenen Menschen Möglichkeiten anzubieten, ihren selbstbestimmten Umgang mit der Situation zu finden und zu überlegen, wie sie gegebenenfalls weiter an der Veranstaltung und am Festival teilnehmen können. Zu diesen Möglichkeiten kann etwa gehören,
- jemandem von der Erfahrung zu erzählen.
- Freund:innen hinzuzuziehen.
- sich eine Auszeit in einem Rückzugsraum zu nehmen. Ein digitaler Raum, der von einer Person aus dem Awarenessteam betreut wird, kann auch im Schweigen hilfreich sein.
- aufgestauten Emotionen Raum geben.
- die diskriminierende oder gewaltausübende Person mit ihrem Verhalten zu konfrontieren und/oder, wenn nötig, des Raumes zu verweisen.
- sich Begleitung für den Weg nach Hause zu organisieren.
- sich längerfristig Unterstützung z.B. von Beratungsstellen und Bezugs-Personen zu holen.
Wenn ihr euch Übergriffen oder gewaltvollen Handlungen aussetzen musstet (wozu auch verbale Handlungen gehören), ihr euch Unterstützung wünscht, Redebedarf habt, euch getriggert fühlt, euch zurückziehen wollt oder müsst, ohne dabei allein zu sein, könnt ihr euch auf verschiedene Weise an unser Awareness-Team wenden. Dabei definiert die betroffene Person, wo ein Übergriff anfängt und wo er endet. Wir stellen also nicht in Frage, dass die Person eine Situation erlebt hat, in der ihre Grenze überschritten wurde.
Zu erreichen ist das Awareness-Team über:
Zoom: Jeden Tag steht euch ein Zoom-Raum zur o.g. Sprechstunde mit mindestens einer Person aus dem Awarenessteam zur Verfügung. Den Link erhaltet ihr auf Anfrage via Mail und bei jeder Veranstaltungsanmeldung.
Telefon: Die Telefonnummer ist: +49/17671912590. Erreichbar ist das Team telefonisch zu den Sprechzeiten (s.o). Diese Nummer wird ab dem 25.05.2021 nicht mehr zur Verfügung stehen.
E-Mailadresse: Ihr könnt dem Awareness-Team gern eine E-Mail schreiben über folgende Adresse: aware@nocturnal-unrest.de. Da wir Awareness als einen Prozess begreifen, der nicht mit der letzten Veranstaltung endet, ist die E-Mail-Adresse auch noch nach Ende des Festivals am 24. Mai 2021 aktiv. Sollte später etwas aufkommen, solltet ihr Fragen oder Rückmeldungen haben, könnt ihr das Awareness-Team gerne anschreiben. Gern kann auch eine Video- oder Sprachaufnahme gesendet werden.
Digitaler Safer Space¹:
In Corona Zeiten sind reale Begegnungen schwieriger. Viele Räume sind nicht mehr zugänglich, was es für Personen, die noch nicht voll in Gruppen oder Kontexte eingebunden sind, schwierig machen kann, Kontakt zu finden und sich auszutauschen. Auf dem Festival haben wir deshalb Zoom-Austausch-Räume zu bestimmten Zeiten eingerichtet, die zum Austausch, zur Vernetzung, zum digitalen Abhängen da sind. Diese sind nicht moderiert oder vorgestaltet, es ist aber immer eine Awareness Person anwesend. Wir haben uns dazu entschieden diese Räume exklusiv zu gestalten, weil einige Personen meistens von der Dominanzgesellschaft unsichtbar gemacht werden, und es deshalb oft schwieriger ist sich zu begegnen.
Bitte betretet unten aufgelistete digitale Räume nur wenn die jeweiligen Positionierungen auch auf euch zutreffen. Positionierungen sind nicht unbedingt sichtbar, bitte geht respektvoll und achtsam miteinander um. Wenn ihr euch nicht innerhalb der für die Austausch-Räume festgelegten Beschreibungen positioniert, aber eure Sympathie zu diesen Gruppen ausdrücken wollt, ist dies nicht der Ort dafür.
Zeiten für Austausch-Räume:
BIPoC-Only: Sonntag, 17.30-19.30 Uhr; Zugang: per Mail oder durch Anmeldung einer Veranstaltung -> ausschließlich für Personen die sich als Schwarz, indigen, und/oder als Person of Color positionieren.
FLINTA-Only: Freitag, 19.30-22.00 Uhr; Zugang: per Mail oder durch Anmeldung einer Veranstaltung -> ausschließlich für Personen, die sich als Frau, Lesbe, Intersexuell, Nonbinary, Trans, Transweiblich, Transmännlich, Asexuell positionieren.
Queer-Only: Samstag, 17.30-19.30 Uhr, Zugang: per Mail oder durch Anmeldung einer Veranstaltung -> ausschließlich für Personen, die sich als Queer, Lesbisch, Schwul, Trans, Transmännlich, Transweiblich, Nonbinary positionieren.
Es kann verunsichernd sein, unbekannte Leute ohne einen konkreten Anlass zu treffen. Schaut, wie ihr euch wohlfühlt: Vielleicht ergibt sich ja ein nettes Gespräch, vielleicht habt ihr Fragen wie andere grade diese Zeiten erleben oder wo ihr euch andocken könnt. Vielleicht nahmt ihr an Veranstaltungen teil, über die ihr euch gerne mit anderen FLINTA*, Queers oder BIPoC austauschen wollt, oder nutzt sie, um euch für kommende Veranstaltungen zu vernetzen.
Außerdem gibt es in der Safer Spaces Materialsammlung² Musik und Podcasts zum Weiterlernen, Empowern oder Entspannen und Wohlfühlen. Dort finden die Teilnehmer:innen Hinweise für Self-Care (dt. Selbst-Fürsorge), gerade zu Zeiten von Isolation und Online-Events.
Für weiße Personen, für Cis-Personen, für Heteras, für Able-bodied Personen haben wir einen digitalen Lernraum (HYPERLINK) geschaffen. Hier könntet ihr Quellen und Ressourcen anschauen und machtkritisch lernen. Wir möchten intersektional denken, was für uns bedeutet, uns mit den Machtstrukturen in denen wir machtvoll sind kritisch zu beschäftigen. Wir würden euch bitten euch dafür Zeit zu nehmen.
BARRIERE-REDUKTION UND ACCESSIBILITY
Das Awareness-Team ist über unterschiedliche Kanäle zu erreichen. Wir hoffen, damit möglichst vielen Menschen einen Kontakt zum Awareness-Team zu ermöglichen. Alle Infos zur Reduktion von Barrieren auf dem Festival findet ihr auf unserer Website unter: https://nocturnal-unrest.de/barrierefreiheit.
SPRACHE UND SPRECHWEISEN
Es ist es uns wichtig, auch in unseren Diskussionen fehler-tolerant zu sein und trotzdem klar zu stellen, dass wir aktiv einschreiten, wenn uns diskriminierende und ausschließende Sprache begegnet. Damit möglichst viele Personen in einer Diskussion/in einem Gespräch mit-sprechen/teilhaben können, ist es hilfreich, dass, wenn immer möglich, einfache Sätze formuliert werden. Manchmal sind komplizierte Worte für komplexe Dinge nötig – in diesen Fällen könntet ihr sie z.B. kurz erklären oder umschreiben. Manchen Personen fällt es aufgrund von Privilegien, Erfahrungen und Sozialisierungen leichter, Sprech-Räume einzunehmen, als anderen. Wir bitten daher alle Teilnehmer:innen darum, ihr Rede- und Sprechverhalten zu beobachten und so zu gestalten, dass Diskriminierungen und andere gewaltvolle Effekte vermieden werden.
AWARENESS ALS PROZESS
Wir als Organisations-Team von Nocturnal Unrest begreifen Awareness und unsere Auseinandersetzung mit Diskriminierungen als einen Prozess, innerhalb dem wir unsere Handlungen und Privilegien hinterfragen. Da wir diesen Prozess nicht im Alleingang durchlaufen können und wollen, haben wir uns intensiv mit diskriminierungs-kritischer Arbeit beschäftigt und in Workshops zu Awareness, Antirassismus, Klassismus, Ableismuskritik, und Barrierereduktion unseren Umgang mit Diskriminierungen hinterfragt. Wir fragen immer wieder externe Expert:innen um Rat und bitten um ihr Feedback zu unserer Arbeit. Diesen Prozess wollen wir in unsere zukünftigen Arbeits-Strukturen nach dem Festival weitertragen und weiterentwickeln. Als mehrheitlich weißes cis-Team versuchen wir uns vieler unserer eigenen Verstrickungen in diskriminierende Strukturen bewusst zu werden und unsere Privilegien dafür zu nutzen, Diskriminierungen zu bekämpfen. Wir wollen in Kuration, Programm-Planung, Produktions-Prozessen und Öffentlichkeitsarbeit Diskriminierungen aktiv entgegenwirken. In Austausch mit unseren Künstler:innen und Berater:innen möchten wir die von ihnen formulierten Bedürfnisse und Anliegen ernstnehmen. Wir sehen uns daher als Festival-Team in der Verantwortung, die von uns eröffneten Räume so zu gestalten, dass Gewalt und Ausschlüsse gegenüber marginalisierten Personen nicht (re-) produziert werden. Genaueres zu unserem Kurationsprozess und den ökonomischen Bedingungen dieses Festivals findet ihr auf: https://nocturnal-unrest.de/blog/taking-decisions-in-the-dark. Trotz der Bereitstellung eines Awareness-Teams und unserer Versuche, gewaltvollem Verhalten vorzubeugen und zu verhindern, können wir nicht ausschließen, dass Übergriffe auf unserem Festival passieren. Wir haben in unserem Finanzierungsplan Kosten einkalkuliert, um in diesen Fällen Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. durch einzelne professionell-beratende Sitzungen) für Betroffene anzubieten. Außerdem weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass das (externe) Awareness-Team auch ansprechbar ist, solltet ihr diskriminierendes Verhalten seitens uns, den Organisator:innen sowie Techniker:innen, Helfer:innen, Künstler:innen oder Veranstalter:innen des Festivals erfahren. Bestehen Konflikte mit uns, die eine Mediation oder weitere Fortbildungen erfordern, sehen wir uns in der Verantwortung, diese als Kollektiv zu durchlaufen. Auch dafür sind mögliche Kosten in unserem Finanzierungsplan kalkuliert.
ANTI-DISKRIMINIERUNGS-KLAUSEL
In unseren Verträgen haben wir in Absprache mit unseren Produktions-Leiter:innen die von der Regisseurin Julia Wissert und der Rechtsanwältin und Dramaturgin Sonja Laaser entworfene, Antidiskriminierungs-Klausel aufgenommen. Sie dient dazu, Beteiligte im Rahmen eines Vertrags-Verhältnisses vor diskriminierenden Äußerungen und Übergriffen durch Veranstalter:innen oder Mitarbeiter:innen einer Institution zu schützen. Was die Anti-Diskriminierungs-Klausel alles genau umfasst, kann eine:r hier nachlesen/siehe: https://www.antirassismusklausel.de/.
FEEDBACK
Falls es Anmerkungen oder Kritik z.B. an Leerstellen im hier veröffentlichen Awareness-Konzept gibt, bitten wir ausdrücklich darum, Feedback an folgende E-Mail-Adresse zu senden: aware@nocturnal-unrest.de. Jedes Feedback wird aufgenommen, beantwortet und in unseren wöchentlichen Plena besprochen um anschließend zu handeln und etwa Veränderungen vorzunehmen oder ins Gespräch zu gehen. Auch nach dem Festival werden wir eingesendetes Feedback innerhalb unseres Kollektivs besprechen und in den Prozess unserer diskriminierungs-kritischen Arbeit tragen. Wir wünschen euch und uns ein schönes Festival!
¹ Uns ist bewusst, dass wir auch auf unserem Festival keinen komplett geschützten Raum gewährleisten können, da auch wir uns in kapitalistischen, sexistischen und rassistischen Strukturen befinden. Wir geben aber alles dafür, unser Festival so sicher wie möglich zu gestalten. Deswegen sprechen wir von safer, aber nicht safe spaces (dt. sicherer Raum).
² Inspiriert von AwarenessHildesheim beim Prosanova-Festival: https://prosanova-festival.net/awareness/.
Kontaktformular
Deine Frage wurde nicht beantwortet oder du benötigst technischen Support? Kontaktiere uns direkt.
BIPoC
BIPoC: Abkürzung für die Selbstbezeichnung Black People, Indigenous People und People of Colour. Die Schwarze Journalistin Alice Hasters schreibt dazu in ihrem Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“: „BIPoC beschreibt Schwarze und indigene Menschen und deren bestimmte Diskriminierungserfahrungen mit besonderem Fokus darauf, dass Schwarze und indigene Menschen, im Gegensatz zu vielen People of Colour, nie als weiß gelten oder angesehen werden.“ (S. 212). Das Buch von Alice Hasters gibt es unter diesem Link als kostenloses Hörbuch bei Spotify. Das Missy Magazin stellt unter diesem Link einen Erklärtext zum Begriff „People of Colour“ bereit.
'Queer'
'Queer': Als ‚queer’ bezeichnen sich Personen, die ihre geschlechtliche Identität oder ihr sexuelles Begehren jenseits der binären Kategorien von ‚Mann‘ oder ‚Frau‘ definieren. Queer kann außerdem eine Haltung beschreiben, die Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität in Frage stellt und/oder kritisiert.
FLINTA
FLINTA steht für Frauen, Lesben, inter, non-binary, trans und agender Personen (Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen) und ist eine Abkürzung, die nicht nur Frauen in feministische Arbeit und Feminismus inkludieren will, sondern alle Personen, die vom Patriarchat unterdrückt werden.
Trigger
Trigger ist der englische Begriff für „Auslöser“. Im psychologischen Kontext beschreibt der Begriff Reize, die Erinnerungen an traumatische Erlebnisse auslösen können. Triggerwarnungen werden zum Beispiel von Betroffenen bei der Darstellung von sexualisierter und rassistischer Gewalt sowie Gewalt gegen LGBTQI gefordert, um Flashbacks zu verhindern. Trigger können Bilder, das geschriebene Wort, Gerüche, Geräusche oder Orte sein – alles, was die betroffene Person mit einer traumatischen Erfahrung bewusst oder unbewusst verbindet.