Projekte << FETISCH. poetische theorie performance

Icon Kalender22. Mai
Icon Zeit19:30 Uhr
Icon LocationOnline
Icon VeranstaltungsformatVortrag
Icon SpracheDeutsch

Nacht ist zur Verschwörung da. Nacht liegt vor dem Morgenrot. Eine Eule schreit.

Trommeln: Ritual, Revolte, Herzschlag.

FETISCH ist die Erkundung von Unfreiheit und die Suche nach den trommelnden Herzen, dem Moment vor der Revolution. Marx und Freud liefern frühe Fetisch-Begriffe zur Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse. Der Fetischcharakter der Ware und die Neurose des bürgerlichen Subjekts sind in der Performance sowohl Bezugspunkt als auch Gegenstand der Kritik. Denn das westliche Konzept des Fetischs bleibt unmittelbar kolonial. Sowohl in Psychoanalyse und Kapitalismus-Kritik als auch in den anschließenden theoretischen Verwendungen des Konzepts. Fetischkritik ist selbst fetischistisch: sie nimmt die Erscheinung einer Sache für ihr Wesen und erschafft in einer Kreisbewegung damit sowohl das Wesen als auch die Erscheinung.

Gut zu wissen

Eine Geistersoirée für die interessierte Öffentlichkeit. Erleben Sie feinsinnige Erkundungen wahrgewordener Albträume und die unheimliche Phantastique der Madam M. Lassen Sie sich mitnehmen in die Untiefen zugerichteter Geistwesen aller Arten. (Auch Männer! (jene Fabelwesen, die die ansonsten unerreichbaren Höhen einer reinen Allgemeinheit bewohnen - selbige jeglichen Geschlechts auch als Zuhörer*innen erlaubt - für eventuelle Schäden an ihrer Allgemeinheit wird keine Haftung übernommen.))

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Matti Traußneck

Matti Traußneck

Matti Traußneck ist der Dichtung ebenso verbunden wie der Theorie, der Kunst weniger als dem Leben, dem Ritus mehr als der Auflösung. Ihre Arbeiten fokussieren Ästhetik in keinem spezifischen Sinn, dafür aber als Gratwanderung des Unanständigen. Ansonsten ist sie Literatur- und Politikwissenschaftlerin an der Philipps-Universität Marburg, wo sie zu Rasse, Kapitalismus und Intersektionalität lehrt und forscht.