Projekte << Revenge of the Creature - Intersektionale Träume und Alpträume

Icon Kalender22. Mai
Icon Zeit14:00 Uhr
Icon LocationOnline
Icon VeranstaltungsformatSonstiges
Icon SpracheDeutsch
Icon Barriereeigenschaft

Dieses Gespräch bringt die Wissenschaftlerinnen, Performerinnen, Künstlerinnen und Aktivistinnen Nebou N'Diaye, Katalina Götz, Matti Traußneck, Ana Paula Oliveira Martins dos Santos und Selamawit Mulugeta Zewdie zusammen.

Ausgehend von und mit Selamawit's Fotoausstellung und Bilderzyklus "Creature" reflektieren sie über intersektionale Träume und Alpträume, über Postkolonialismus und dekoloniale Zukünfte sowie die vielfältigen Verfolgungen der Vergangenheit, denen sie in ihrer Arbeit nachspüren. Moderiert von der Wissenschaftlerin und Fotografin Ana Paula dos Santos teilen sie Reflexionen über ihre eigene Arbeit, die während des Festivals präsentiert werden, und ermutigen das Publikum, über ihre eigenen intersektionalen Träume und Albträume nachzudenken.

Gut zu wissen

Inhaltlicher Hinweis: Das Gespräch beschäftigt sich u.a. mit Rassismus und Kolonialismus. Es wird auf deutscher Lautsprache geführt, es wird außerdem deutsche Untertitel geben.

Icon Barriereeigenschaft

Untertitel in deutsch und englisch

Team

Ana Paula dos Santos

Ana Paula Oliveira Martins dos Santos (Moderation)

Ana Paula dos Santos ist eine visuelle Künstlerin, die sich mit Photographie, Film und Installation beschäftigt. In ihrem letzten Projekt „Deconstructing a Place in the sun“ hat sie sich mit den Themen Dekolonialität, Postkolonialität und der Dekonstruktion von kolonialen Imaginationen, Bildern und Zuschreibungen auseinandergesetzt und stellt mit ihrer Arbeit die kolonialen Imaginationen und Projektionen von Places and Spaces in der Vergangenheit und Gegenwart in Frage. Mit ihrem Kunstkollektiv „Los Ojos“ hat sie die Filminstallation „Das Kit: Blicke gegen Rassissmus“ entwickelt, welche den historisch gewachsenen Alltagsrassismus als eine Interaktion allein durch Blicke betrachtet, vor allem die Blicke, die rassifizierend, bewertend und verletztend sind. Sie beschäftigt sich damit, wie „Places“ und „Spaces“ konstruiert und imaginiert werden und wie Menschen insbedondere rassifizierte Menschen an diesen Orten in Erscheinung treten.

Selamawit Mulugeta

Selamawit Mulugeta

Selamawit Mulugeta ist Malerin, Künstlerin sowie Sozialwissenschaftlerin und im Moment in Frankfurt/M. verortet. Durch das Studium der Soziologie und Politikwissenschaft konnte sie eine intellektuelle Weiterbildung genießen, dessen Gedanken, Ideen und Wissen wiederum stark in ihrer künstlerischen Arbeit zur Sprache kommt.

Matti Traußneck von oben fotografiert mit einer Baseball-Cap, auf der Exotic steht, auf.

Matti Traußneck

Matti Traußneck ist der Dichtung ebenso verbunden wie der Theorie, der Kunst weniger als dem Leben, dem Ritus mehr als der Auflösung. Ihre Arbeiten fokussieren Ästhetik in keinem spezifischen Sinn, dafür aber als Gratwanderung des Unanständigen. Ansonsten ist sie Literatur- und Politikwissenschaftlerin an der Philipps-Universität Marburg, wo sie zu Rasse, Kapitalismus und Intersektionalität lehrt und forscht.

Nebou N'Diaye

Nebou N'Diaye

Nebou N’Diaye ist geboren und aufgewachsen in Hamburg. Seit 2010 ist sie Mitglied von Hajusom und als Performerin bei zahlreichen Projekten des Ensembles auf der Bühne zu sehen. Darunter bei Silmandé gemeinsam mit dem Ensemble Resonanz auf Kampnagel oder mit dem, 2015 zum Theatertreffen der Jugend an die Berliner Festspiele geladenen, Stück das gender_ding. Aktuell ist sie auf der Bühne mit der Performance WHITE CUBE_dekolonial, eine Szene aus der Produktion Azimut_dekolonial - ein Archiv performt, zuletzt beim Fluctoplasma Festival 2020. Im März 2020 begab sie sich auf eine Projektreise nach Yaoundé, Kamerun, zum OTHNI Laboratoire de Théatre de Yaoundé mit einer Aufführung und Workshops im Rahmen der Produktion Azimut_dekolonial. Weitere Stationen waren das Junge Schauspielhaus Hamburg, die Böll-Stiftung, Lukulule e.V. und das Altonaer Museum, wo sie 2020 eine Ausstellung im Rahmen des Black History Month Hamburg organisierte. Zuletzt arbeitete sie im Museum am Rothenbaum für Kulturen und Künste an einer Ausstellung zur deutsch-kameruneschen Kolonialzeit. Seit 2019 studiert N’Diaye Kultur der Metropole an der HafenCity Universität Hamburg.

Foto von Jörg Eberhardt

Katalina Götz

Katalina Götz ist seit 2012 Performerin des Ensembles HAJUSOM. Sie hat in diversen Produktionen, u.a. bei *das gender_ding *(2013), *Aller et Retour *(2015) in Kooperation mit Künstler:innen aus Burkina Faso und *Silmandé *(2017), eine Musik-Performance mit dem Residenzorchester der Elbphilharmonie Ensemble Resonanz, Azimut (2019) mit Martin Ambara, die transnationalen Methoden und kollektiven Arbeitsweisen des Projekts mitentwickelt. Sie ist neben der Assistenz der Künstlerischen Leitung vor allem im Bereich Transfer tätig, mit Podiumsteilnahmen u.a. bei einem Workshop zu Dekolonialer Ästhetik im International Research Center for Interweaving Performance Cultures, FU Berlin, mit Walter Mignolo. Seit 2013 studiert sie Geschichte und Spanisch für das Lehramt.

Foto von Arne Thaysen