Projekte << WHITE CUBE_dekolonial

Icon Kalender22. Mai - 24. Mai
Icon Zeit20:00 Uhr
Icon LocationOnline
Icon VeranstaltungsformatPerformance
Icon SpracheDeutsch
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HAJUSOM

Die mehrfach ausgezeichnete transnationale Performancegruppe HAJUSOM entwickelt seit 1999 zahlreiche Formate zu Themen wie Transkulturalität, Kolonialismus, Migration und Flucht. Nach 10 Jahren bildet sich 2011 ein kontinuierlich arbeitendes Kern-Kollektiv heraus, mit u.a. den Performer:innen Dennis Ebhodaghe (NGR), Elmira Ghafoori, (IRN), Katalina Götz (CHL), Arman Marzak (AFG), Künstlerische Leitung Ella Huck und Dorothea Reinicke (D) sowie Josep Caballero Garcia (ESP). Die Probenarbeit mit bis zu 15 Performer:innen und wechselnden Gastkünstler:innen versteht HAJUSOM als kollektiven Forschungsprozess, der wissenschaftlichen Diskurs und persönliche Erfahrungen als Wissenshintergrund gleichermaßen einbezieht und zu einer hybriden Ästhetik führt. In internationalen Kollaborationen entstehen transdisziplinäre Performances, die künstlerische Arbeit mit praktischer politischer Intervention verbinden. Mehr als 25 Arbeiten wurden bei dem langjährigen Ko-Produktionspartner Kampnagel uraufgeführt.

WHITE CUBE_dekolonial

WHITE CUBE _dekolonial ist eine 15-minütige Performance, in der Nebou N’Diaye & Katalina Götz die Geschichte kolonialer Machtverhältnisse samt wissenschaftlicher Legitimierung seit der Aufklärung mit ihrer eigenen komplexen Erfahrung als (B)POC miteinander verschränken. Durch radikalen Umgang mit vier unterschiedlich gefärbten Puddingsorten, die für angeblich existierende vier „Menschentypen“ und ihre Hautfarben stehen (Carl v. Lineé Systema Naturae), dekonstruieren sie selbstbewusst und feinfühlig den „White Cube” zu einem selbstbestimmten, emanzipatorischen Raum des Empowerments. Ursprünglich ein Themen-Ort in der installativen Performance AZIMUT dekolonial - ein Archiv performt (Uraufführung März 2019, Kampnagel) ist WHITE CUBE_dekolonial mittlerweile zu einem eigenständigen Format transformiert, das repräsentativ für die Perspektive von HAJUSOM als transnationales Kollektiv steht.

Von und mit Nebou N'Diaye und Katalina Götz

Hier geht es zur Performance

Schau dir die Performance mit deutschen UT auf dieser Seite in der Galerie an oder klicke hier, um das Video auf Youtube anzuschauen. Wenn du die Performance mit Audiodeskription hören möchtest, dann wähle das zweite Video in der Galerie auf dieser Seite aus oder klicke hier, um auf Youtube das Video zu schauen.

Fotos von Gary Emekwa

Gut zu wissen

  • Die Aufnahme ist bis zum Ende des Festivals zugänglich.
  • Zur Performances gibt es auch noch einen Workshop mit den beiden Performerinnen Katalina Götz und Nebou N'Diaye. Für mehr Infos kannst du diesem Link folgen. .
  • Inhatlicher Hinweis: Das Stück beschäftigt sich zentral mit Kolonialismus, Rassismus und Sexismus

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Untertitel in deutsch

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Audio-Deskription

Galerie

Team

Nebou N’Diaye

Nebou N’Diaye ist geboren und aufgewachsen in Hamburg. Seit 2010 ist sie Mitglied von Hajusom und als Performerin bei zahlreichen Projekten des Ensembles auf der Bühne zu sehen. Darunter bei Silmandé gemeinsam mit dem Ensemble Resonanz auf Kampnagel oder mit dem, 2015 zum Theatertreffen der Jugend an die Berliner Festspiele geladenen, Stück das gender_ding. Aktuell ist sie auf der Bühne mit der Performance WHITE CUBE_dekolonial, eine Szene aus der Produktion Azimut_dekolonial - ein Archiv performt, zuletzt beim Fluctoplasma Festival 2020. Im März 2020 begab sie sich auf eine Projektreise nach Yaoundé, Kamerun, zum OTHNI Laboratoire de Théatre de Yaoundé mit einer Aufführung und Workshops im Rahmen der Produktion Azimut_dekolonial. Weitere Stationen waren das Junge Schauspielhaus Hamburg, die Böll-Stiftung, Lukulule e.V. und das Altonaer Museum, wo sie 2020 eine Ausstellung im Rahmen des Black History Month Hamburg organisierte. Zuletzt arbeitete sie im Museum am Rothenbaum für Kulturen und Künste an einer Ausstellung zur deutsch-kameruneschen Kolonialzeit. Seit 2019 studiert N’Diaye Kultur der Metropole an der HafenCity Universität Hamburg.

Foto von Jörg Eberhardt

Katalina Götz

Katalina Götz

Katalina Götz ist seit 2012 Performerin des Ensembles HAJUSOM. Sie hat in diversen Produktionen, u.a. bei *das gender_ding *(2013), *Aller et Retour *(2015) in Kooperation mit Künstler:innen aus Burkina Faso und *Silmandé *(2017), eine Musik-Performance mit dem Residenzorchester der Elbphilharmonie Ensemble Resonanz sowie in Azimut (2019) mit Martin Ambara, die transnationalen Methoden und kollektiven Arbeitsweisen des Projekts mitentwickelt. Sie ist neben der Assistenz der Künstlerischen Leitung vor allem im Bereich Transfer tätig, mit Podiumsteilnahmen u.a. bei einem Workshop zu Dekolonialer Ästhetik im International Research Center for Interweaving Performance Cultures, FU Berlin, mit Walter Mignolo. Seit 2013 studiert sie Geschichte und Spanisch für das Lehramt.

Foto von Arne Thaysen

Vera Heimisch

Vera Heimisch

Vera Heimisch lebt und arbeitet als Kulturanthropologin und künstlerische Produktionsleiterin in Hamburg. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen Postcolonial Studies, Dekolonisierungs-Prozessen und Kulturproduktion. Vera koordiniert Projekte für Festivals, Künstler:innen und Institutionen, u.a. steirischer herbst, Heidelberger Stückemarkt, Hajusom und an der Universität Bremen. Sie studierte Kulturanthropologie, Kunstgeschichte und Transkulturelle Studien in Graz (Österreich), Cali (Kolumbien) und Bremen (Deutschland). Derzeit arbeitet sie an einem ethnografischen Forschungsprojekt über die mexikanische Sängerin Chavela Vargas in Kooperation mit der Universidad Autónoma Metropolitana, Mexiko-Stadt.

Foto von Jennifer Schmid

Dorothea Reinicke

Dorothea Reinicke

Dorothea Reinecke hat Germanistik und Geschichte (M.A.) in Freiburg, Wien und Hamburg studiert. Nach kurzer Karriere als Punk-Sängerin arbeitet sie als freiberufliche Schauspielerin und Performerin, machte Fortbildungen mit Schwerpunkt Stimme und Gesang, u.a.nordindischer Raga, modale Improvisation, klassischer Gesang, Linklater-Training und extended vocal techniques. 1993 wechselte sie die Seite zu Regie, Konzept und Produktion interdisziplinär angelegter Performances, meist in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg. Die Themen reichen von Frauenbildern in der Deutschen Romantik und im Nationalsozialismus über Primatenforschung bis zu Cyborgs, Transkulturalität und dem Gesang der Vögel. Sie ist als Mitbegründerin von HAJUSOM seit 1999 kontinuierlich eine der künstlerischen Leiterinnen und seit 2021 als outside-eye künstlerische Mitarbeiterin sowie Senior Adviser im HAJUSOM-Ensemble.

Foto von Arne Thaysen

KÜNSTLERISCHE MITARBEIT UND OUTSIDE EYE Ella Huck & Dorothea Reinicke
AUSSTATTUNG Michael Böhler, Markus Lohmann
MUSIK Viktor Marek
PRODUKTION Vera Heimisch